Zu einer unterstützten Connect-Konfiguration migrieren

Erfahren Sie, wie Sie Ihre Connect-Integration zu einer unterstützten Konfiguration migrieren.

Wenn Sie indirekte Zahlungen (Destination Charges oder separate Zahlungen und Überweisungen) erstellen, gilt unabhängig von den Einstellungen Ihres verbundenen Kontos immer Folgendes:

Ihre Plattform ist für negative Kontostände verantwortlich.
Ihre verbundenen Konten können keine Rückerstattungen oder Zahlungsanfechtungen verwalten.
Stripe zieht seine Gebühren direkt über die Plattform ein.
Wenn Sie auch Direct Charges verwenden, wird deren Verhalten weiterhin von den Einstellungen Ihres verbundenen Kontos gesteuert. Dazu müssen Sie möglicherweise zwei verschiedene Monetarisierungsabläufe beibehalten.

Wenn Sie indirekte Abbuchungen verwenden, empfiehlt Stripe, Ihrer Plattform die Verantwortung für Stripe-Gebühren und Negativsalden zuzuweisen. Andernfalls kann das tatsächliche Verhalten mit Ihren Einstellungen kollidieren. Diese Empfehlung gilt unabhängig davon, ob Sie den Parameter on_behalf_of verwenden oder nicht.

Wenn Ihre bestehende Integration gegen diese Empfehlung verstößt, empfehlen wir Folgendes:

Ändern Sie Ihre Zahlungen in Direct Charges. Dadurch werden Ihre verbundenen Konten zum eingetragenen Händler/in und können ihre eigenen Rückerstattungen und Zahlungsanfechtungen bearbeiten.
Weisen Sie Ihrer Plattform die Verantwortung für negative Salden und die Zahlung von Stripe-Gebühren zu. In diesem Fall können Ihre verbundenen Konten nicht mehr das vollständige Stripe Dashboard nutzen.

Abbuchungstyp zu Direct Charges ändern

Ändern Sie Ihren Abbuchungstyp in Direct Charges in folgenden Fällen:

Ihre Connect-Integration verwendet derzeit indirekte Abbuchungen (Destination Charges oder separate Zahlungen und Überweisungen)
Sie möchten weiterhin die gleiche Konfiguration für verbundenes Konto verwenden, wenn:
- Stripe ist für Verbindlichkeiten aus Negativsalden verantwortlich.
- Ihre verbundenen Konten zahlen Bearbeitungsgebühren für Zahlungen

Die Änderung Ihres Abbuchungstyps wirkt sich auf mehrere Aspekte Ihres Workflows aus, darunter Datenverfügbarkeit, Umsatzberichte und wie Sie mit Rückerstattungen und Rückbuchungen umgehen.

API-Änderungen

Diese Beispiele zeigen die verschiedenen Ansätze zur Erstellung eines PaymentIntent, wenn Sie Direct Charges anstelle indirekter Zahlungen verwenden.

Vorher

Nachher

Übergeben Sie für Destination Charges die ID des verbundenen Kontos unter Verwendung von transfer_data[destination].

Übergeben Sie bei Direct Charges die ID des verbundenen Kontos mit dem Header Stripe-Konto.

Webhooks

Indirekte Abbuchungen	Direct Charges
Diese Zahlungen sind der Plattform zugeordnet und Sie können von Ihrem Plattform-Konto aus Abbuchungs-Ereignisse überwachen. Überlegen Sie außerdem, auch Auszahlungs- und Überweisungs-Ereignisse zu überwachen, die sich auf Ihre verbundenen Konten auswirken können.	Direct Charges sind dem verbundenen Konto zugeordnet, und Sie können zahlungsbezogene Ereignisse von verbundenen Konten überwachen.

Datenverfügbarkeit und Migration

Indirekte Abbuchungen	Direct Charges
Stripe speichert alle Informationen zu Kunden, Transaktionen und Zahlungsmethode auf Plattformebene. Ihre Plattform kann nicht unmittelbar auf gespeicherte Informationen von verbundenen Konten zugreifen oder umgekehrt.	Stripe speichert alle Informationen zum Kunden, zu Transaktionen und Zahlungsmethode auf der Ebene des verbundenen Kontos.

Zahlungsmethoden von der Plattform zu verbundenen Konten migrieren

Verwenden Sie die Payment Methods API, um die relevanten PaymentMethods, die auf Ihrem Plattform-Konto gespeichert sind, in jedes gewünschte verbundenes Konto zu kopieren. Erfahren Sie, wie Sie Zahlungsmethoden für Direct Charges über mehrere Konten hinweg teilen können.

Eingetragener Händler

Da die von Ihnen verwendete Zahlung den eingetragenen Händler bestimmt, stellen Sie sicher, dass der von Ihnen verwendete Abbuchungstyp zu Ihrem Geschäftsmodell passt. Bestimmen Sie den eingetragenen Händler korrekt, um Bußgelder für Ihre Plattform zu vermeiden.

Indirekte Abbuchungen	Direct Charges
Die Plattform ist standardmäßig der eingetragene Händler. Sie können das verbundenes Konto mit dem Parameter on_behalf_of als eingetragenen Händler festlegen.	Bei dem verbundenen Konto muss es sich um den eingetragenen Händler handeln.

Umsatzberichte

Indirekte Abbuchungen	Direct Charges
In Ihrem Dashboard sehen Sie eine vereinheitlichte Darstellung des Umsatzes, die alle Transaktionen, Gebühren und Rückerstattungen enthält.	Umsätze werden direkt auf dem verbundenen Konto erfasst, und Sie haben keinen direkten Einblick in die mit diesen Zahlungen generierten Umsätze oder Bearbeitungsgebühren.

Rückerstattungen und Rückbuchungen

Indirekte Abbuchungen	Direct Charges
Sie haften für Rückerstattungen und Rückbuchungen.	Das verbundene Konto wickelt Rückerstattungen und Rückbuchungen direkt ab. Sie überwachen die Leistung jedes verbundenen Kontos separat.

Konfiguration Ihres verbundenen Kontos ändern

Ändern Sie die Konfiguration Ihres verbundenen Kontos, wenn:

Ihre Connect-Integration verwendet indirekte Zahlungen (Destination Charges oder separate Zahlungen und Überweisungen) und Sie möchten diesen Abbuchungstyp weiterhin verwenden.
Stripe ist für Verbindlichkeiten aus Negativsalden verantwortlich.
Ihre verbundenen Konten zahlen Bearbeitungsgebühren für Zahlungen

Wechseln Sie anstelle des Standard Stripe Dashboards zu einem Embedded- oder Express-Dashboard.

Stripe unterstützt keine direkte Änderung des Typs eines bestehenden verbundenen Kontos. Stattdessen müssen Sie neue verbundene Konten mit der gewünschten Kontokonfiguration erstellen und Ihre Nutzer/innen erneut zum Onboarding einladen.

Voraussetzungen

Controller-Eigenschaften verwenden: Wenn Sie ältere Kontentypen (Standard, Express oder Custom) verwenden, empfehlen wir Ihnen, Ihre Konten auf Controller-Eigenschaften zu migrieren, anstatt Kontotypen zu verwenden.
Potenzielle rechtliche oder TOS-Aktualisierungen: Bestätigen Sie mit Ihrer juristischen Abteilung, dass Sie Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen aktualisieren können, um verbundene Konten verwalten und kontrollieren zu können. Möglicherweise haben Sie bereits Bestimmungen in Ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen festgelegt. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Stripe berücksichtigen Änderungen bei der Verwaltung und Kontrolle des verbundenen Kontos durch verbundene Plattformen. Je nach Konfiguration des verbundenen Kontos müssen Sie möglicherweise auch die Vereinbarung für verbundene Konten in Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen aufnehmen.
Mit verbundenen Konten über die Migration kommunizieren: Bereiten Sie sich darauf vor, Ihren Nutzer/innen eine Nachricht über die Aktualisierungen ihrer Migration zu senden. Ihre Nachricht sollte die folgenden Informationen enthalten:
- Aktualisierungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen
- Gründe für das Onboarding des/der Nutzer/in in ein neues Konto
- Aktualisierungen oder Änderungen der Nutzererfahrung
- So können Nutzer/in Ihr Support-Team mit Fragen kontaktieren.
Support- und Ops-Teams vorbereiten: Wir empfehlen, alle Änderungen zu dokumentieren, die Nutzer/innen auf ihren neuen Konten erfahren könnten, sowie alle Änderungen bei Preisen, Risikomanagement und Kontoverwaltung. Erstellen Sie ein Antwortformular, mit dem Ihr Support-Team Nutzer/innen helfen kann, die Fragen haben. Wenn Ihre Nutzer/innen nach der Migration weiterhin Zugriff auf den Stripe Support haben, stimmen Sie sich mit Ihrem Stripe-Konto-Team ab, um Support für die Bearbeitung von Ausnahmen zu erstellen und eine Bibliothek mit FAQs zu erstellen.
Gewährleisten Sie die Parität der Funktionen für Standard-Konten, die zu Express oder Custom migrieren: Wenn Sie Standard-Konten haben, die ihr Stripe Dashboard regelmäßig verwenden, teilen Sie ihnen mit, dass sie nicht auf ihr Dashboard zugreifen können werden und dass sie über ein Express-Dashboard oder die Nutzeroberfläche Ihrer Plattform mithilfe eingebetteter Komponenten weiterhin Zugriff auf alle Funktionalitäten haben.

Neue verbundene Konten erstellen

Erstellen Sie ein neues verbundenes Konto mit der Konfiguration des neuen Connect-Kontos. Schreiben Sie bei der Kontoerstellung die vorherige Konto-ID in das Accounts v1-Metadatenobjekt und speichern Sie sie für Ihre eigenen Datensätze. Dadurch wird die bestehende Konto-ID einer Nutzer/in der neuen verbundenen Konto-ID zugeordnet. Diese Zuordnung kopiert die richtigen Kund/innen und Zahlungsmethoden in die neuen Konten und macht Aufzeichnungen zu alten und neue Konten.
(Optional) Verwenden Sie vernetztes Onboarding für Ihre verbundenen Konten, sodass Inhaber/innen verbundener Konten bestimmte Informationen wie den Namen ihres rechtlichen Unternehmens oder Unternehmens wiederverwenden können. Alternativ können Sie Kontoinformationen vorab ausfüllen, um den Prozess für verbundene Konten zu beschleunigen. Beim gehosteten oder eingebetteten Onboarding werden vorausgefüllte Felder übersprungen, und das verbundene Konto muss seine Informationen bestätigen und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen erneut akzeptieren, bevor es das Onboarding abschließt.
Laden Sie Ihre verbundenen Konten ein, das Onboarding abzuschließen.

Teilen Sie die Migration in Phasen ein.

Wir empfehlen, die Migration für bestehende Nutzer/innen in Phasen zu unterteilen, je nach den spezifischen Use cases Ihrer Plattform. Starten Sie die Migration mit einer kleinen Gruppe von Nutzer/innen, um sicherzustellen, dass die Integration funktioniert und dass Sie mit diesen Nutzer/innen zusammenarbeiten und während des Prozesses Feedback einholen können.

Plattformen können über verbundene Standard, Express- und Custom-Konten gleichzeitig verfügen. Wir empfehlen das Onboarding neuer Konten mit der Konfiguration des neuen verbundenen Kontos und die parallele Migration bestehender Konten.