Umsatzrealisierung mit Abonnements und Rechnungsstellung
So geht die Umsatzrealisierung mit Abonnements und Rechnungen
Aufgrund der detaillierten Informationen, die zu Abonnements und Rechnungen verfügbar sind, kann die Umsatzrealisierung genau den Umsatz für diese Ressourcen abgrenzen und realisieren. Die Umsatzrealisierung behandelt jeden Rechnungsposten und Abonnementposten als eigene Leistungsverpflichtung.
Die Umsatzrealisierung amortisiert den Umsatz jede Millisekunde, doch in unserem Beispiel verwenden wir ein tägliches Intervall.
Lizenzierte Abonnements
Lizenzierte Abonnements sind solche, die Rechnungen für einen Dienst erstellen, der in einem bevorstehenden Abonnementintervall angeboten wird. Am Ende des Intervalls durchläuft das Abonnement einen Zyklus und erstellt eine neue Rechnung für das nächste Intervall.
Jeder Abonnement-Artikel entspricht einem einzelnen Posten auf der Rechnung und ersetzt den Zeitraum für diesen Posten automatisch mit dem Beginn und Ende des Zeitraums für den Abonnement-Artikel.
Schauen wir uns ein Beispiel und den zeitlichen Ablauf für ein einfaches Monatsabonnement an.
- Am 15. Januar startet eine Kundin/ein Kunde ein monatliches Abonnement im Wert von 31 USD. Dadurch wird eine Rechnung erstellt, die finalisiert wird.
In diesem Fall beginnt der Leistungszeitraum am 15. Januar und endet am 14. Februar. Die 31 USD werden somit über 17 Tage im Januar und 14 Tage im Februar realisiert. Wenn Sie die Kontostände Ende Januar überprüfen, sehen Sie, dass 17 USD Umsatz realisiert wurden und 14 USD Umsatz abgegrenzt bleiben (für die Realisierung im Februar).
Konto | Jan |
---|---|
Umsatz | +17,00 |
Umsatzabgrenzungsposten | +14,00 |
Nutzungsbasierte Abonnements
Während lizenzierte Abonnement-Artikel im Voraus abgerechnet werden, werden gebührenpflichtige Abonnement-Artikel rückständig abgerechnet – zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung sind alle Dienstleistungen bereits erbracht und jeglicher Umsatz realisiert.
Nutzungsbasierte Abonnements ermöglichen es Unternehmen, Nutzungsinformationen zu übermitteln, wenn die Dienstleistung erbracht wird, bevor eine Rechnung erstellt wird. Da eine Dienstleistung erbracht wird, muss der Umsatz vor der Rechnungsstellung realisiert werden.
In diesem Beispiel wird das Konzept der nicht abgerechneten Forderungen eingeführt. Dies repräsentiert den Bargeldbetrag, den ein Unternehmen basierend auf der bereits erbrachten, aber noch nicht in Rechnung gestellten Dienstleistung erwarten kann.
Im nächsten Beispiel wird ein nutzungsbasiertes Abonnement erklärt, bei dem die Nutzung über einen bestimmten Zeitraum erfolgt.
- Am 15. Januar meldet sich eine Kundin/ein Kunde für ein nutzungsbasiertes Monatsabonnement für 1 USD pro Einheit und
aggregate_
an.usage=sum - Am 25. Januar verbraucht der/die Kund/in 15 Einheiten.
- Am 4. Februar verbraucht der/die Kund/in weitere 17 Einheiten.
- Am 14. Februar generiert das Abonnement eine Rechnung von 32 USD.
- Die Rechnung für 32 USD wird finalisiert, ist aber noch nicht bezahlt.
In diesem Fall beginnt der Leistungszeitraum am 15. Januar und endet am 14. Februar, aber Sie erstellen erst am 14. Februar eine Rechnung. Der Umsatz aus den 15 Nutzungseinheiten muss jedoch noch im Januar in Höhe von 15 USD realisiert werden. Wenn Sie Ende Januar die Kontostände überprüfen, sehen Sie, dass 15 USD Umsatz realisiert wurden, aber statt einer Belastung der Forderungen wurden noch nicht abgerechnete Forderungen belastet.
Konto | Jan |
---|---|
Umsatz | +15,00 |
Nicht abgerechnete Forderungen | +15,00 |
Bei einer Überprüfung der Kontoguthaben Ende Februar würden Sie Folgendes feststellen:
Konto | Jan | Feb |
---|---|---|
Umsatz | +15,00 | +17,00 |
Nicht abgerechnete Forderungen | +15,00 | -15,00 |
Forderungen | +32,00 |
Up- und Downgrades
Zur Monatsmitte können Up- oder Downgrades für Abonnements durchgeführt werden und der Umsatz muss entsprechend erfasst werden. Wenn eine Rechnung zur Monatsmitte gekürzt wird, um die anteiligen Zahlungen abzuwickeln, wird auch der Umsatzplan entsprechend angepasst.
Im nächsten Beispiel wird ein nutzungsbasiertes Abonnement erklärt, für das Mitte des Monats ein Upgrade erfolgt.
- Am 1. April startet ein/e Kund/in ein dreimonatliches Abonnement im Wert von 90 USD. Dadurch wird eine Rechnung erstellt und finalisiert.
- Am 21. April führt der/die Kund/in ein Upgrade des Abonnements auf 120 USD durch. Dadurch wird eine Rechnung erstellt, welche die verbleibenden 10 Tage des Monats abrechnet.
Bei diesem Beispiel erhält die Kundin/der Kunde eine Dienstleistung 20 Tage lang mit dem monatlichen Abonnement von 90 USD (im Wert von 60 USD) und 10 Tage lang mit dem monatlichen Abonnement von 120 USD (im Wert von 40 USD). Folglich beträgt der realisierte Umsatz im April 100 USD.
Einzelrechnungen
Der Algorithmus zur Umsatzrealisierung für Standalone-Rechnungen ist derselbe wie bei einem lizenzierten Abonnement – der Hauptunterschied besteht darin, dass die Zeiträume für Einzelposten nicht automatisch ausgefüllt werden.
Denken Sie daran, den Zeitraum für jeden Rechnungsposten festzulegen, um eine korrekte Umsatzrealisierung sicherzustellen. Wenn Sie für einen Rechnungsposten keinen Zeitraum festlegen, wird der Betrag dieses Rechnungspostens sofort bei Finalisierung der Rechnung realisiert. Wenn Sie einen neuen Leistungszeitraum überschreiben oder hinzufügen möchten, verwenden Sie die Datenimportfunktion, um Ihre Rechnungsdaten zu konfigurieren, oder legen Sie Regeln fest, um Umsatzbehandlung für verschiedene Rechnungen anzupassen.
In diesem Beispiel hat eine Rechnung zwei Einzelposten, einen mit festgelegtem Zeitraum und einen ohne.
- Am 15. Januar erstellen Sie eine Rechnung und finalisieren diese mit
- Ein Einzelposten für 31 USD mit einem Zeitraum vom 15. Januar bis zum 14. Februar.
- Ein Einzelposten für 5 USD ohne festgelegten Zeitraum.
In diesem Fall beträgt der Gesamtrechnungsbetrag 36 USD. Die 31 USD werden über 17 Tage im Januar und 14 Tage im Februar realisiert, doch die 5 USD werden sofort am 15. Januar realisiert. Wenn Sie die Kontostände Ende Januar überprüfen, sehen Sie, dass 22 USD (17 + 5) Umsatz realisiert wurden und 14 USD Umsatz abgegrenzt bleiben (für die Realisierung im Februar).
Konto | Jan |
---|---|
Umsatz | +22,00 |
Umsatzabgrenzungsposten | +14,00 |
Uneinbringliche Rechnungen
Wenn eine Rechnung als uneinbringlich markiert wird, gleichen wir das Forderungskonto aus, da wir mit keiner Zahlung mehr rechnen.
Teile des Umsatzes aus der Rechnung können bereits realisiert worden sein. Bei der Kennzeichnung als uneinbringlich wird der realisierte Umsatz durch Gegeneinnahmen im Konto für uneinbringliche Forderungen ausgeglichen.
Teile der Einnahmen aus der Rechnung können noch abgegrenzt werden. Bei Markierung als uneinbringlich wird der verbleibende Rechnungsabgrenzungsposten verrechnet.
In diesem Beispiel wird die Rechnung für ein Abonnement finalisiert und später als uneinbringlich markiert.
- Am 15. Januar startet ein/e Kund/in ein dreimonatliches Abonnement im Wert von 31 USD. Eine Rechnung über 31 USD wird erstellt und finalisiert.
- Am 1. Februar wird die Rechnung als uneinbringlich gekennzeichnet.
In diesem Fall hat der/die Kund/in 17 Tage lang eine Dienstleistung erhalten, aber nicht bezahlt. Die zu diesem Zeitpunkt realisierten 17 USD gelten als uneinbringliche Forderungen. Der Umsatzabgrenzungsposten von 14 USD für eine noch zu erbringende Dienstleistung werden auf null gesetzt. Wenn Sie die Kontostände am 1. Februar überprüfen, stellen Sie Folgendes fest:
Konto | Jan | Feb |
---|---|---|
Forderungen | +31,00 | -31,00 |
Umsatz | +17,00 | |
Umsatzabgrenzungsposten | +14,00 | -14,00 |
Forderungsausfälle | +17,00 |
Eine uneinbringliche Rechnung kann immer noch bezahlt werden. Dadurch wird das Konto für Forderungsausfälle durch einen Teil des erhaltenen Geldes ausgeglichen. Der verbleibende Betrag wird in das Konto für Forderungen übertragen.
Stornierte Rechnungen
Wenn Sie eine Rechnung stornieren, hat diese ihren endgültigen Satus erreicht. Daher gleichen wir das Forderungskonto aus, da die Rechnung nicht länger bezahlt werden kann.
Teile des Umsatzes aus der Rechnung können bereits realisiert worden sein. Durch Stornierung wird der realisierte Umsatz durch Gegeneinnahmen im Konto für Stornierungen ausgeglichen.
Teile der Einnahmen aus der Rechnung können noch abgegrenzt werden. Bei Stornierung wird der verbleibende Rechnungsabgrenzungsposten verrechnet.
In diesem Beispiel wird die Rechnung für ein Abonnement finalisiert und später storniert.
- Am 15. Januar startet ein/e Kund/in ein dreimonatliches Abonnement im Wert von 31 USD. Eine Rechnung über 31 USD wird erstellt und finalisiert.
- Am 1. Februar wird die Rechnung storniert.
In diesem Fall hat der/die Kund/in 17 Tage lang eine Dienstleistung erhalten, aber nicht bezahlt. Die zu diesem Zeitpunkt realisierten 17 USD würden storniert. Der Umsatzabgrenzungsposten von 14 USD für eine noch zu erbringende Dienstleistung werden auf null gesetzt. Wenn Sie die Kontostände am 1. Februar überprüfen, stellen Sie Folgendes fest:
Konto | Jan | Feb |
---|---|---|
Forderungen | +31,00 | -31,00 |
Umsatz | +17,00 | |
Umsatzabgrenzungsposten | +14,00 | -14,00 |
Stornierungen | +17,00 |
Stornorechnungen
Gutschriften ermöglichen die Reduzierung des fälligen Betrags einer Rechnung nach deren Finalisierung. Da sich die erwartete Zahlung verringert, reduzieren sich die Forderungen um den Betrag der Gutschrift.
Wenn die Gutschrift keine Einzelposten enthält, wird sie anteilig auf alle Einzelposten basierend auf den Einzelpostenbeträgen aufgeteilt. Wenn die Gutschrift einen bestimmten Posten hat, gilt sie nur für diesen Posten.
Teile des Umsatzes aus der Rechnung können bereits realisiert worden sein. Bei Ausstellung einer Gutschrift wird der realisierte Umsatz proportional durch Gegeneinnahmen im Konto für Gutschriften ausgeglichen, basierend auf dem Umsatzanteil, den Sie realisiert haben.
Teile der Einnahmen aus der Rechnung können noch abgegrenzt werden. Bei Ausstellung einer Gutschrift verringert sich der abgegrenzte Umsatz, basierend auf dem Anteil des Umsatzes, der noch abgegrenzt ist.
In diesem Beispiel wird die Rechnung für ein Abonnement finalisiert und später eine Gutschrift ausgestellt.
- Am 1. Januar startet ein/e Kund/in ein monatliches Abonnement im Wert von 90 USD. Eine Rechnung über 90 USD wird erstellt und finalisiert.
- Am 1. Februar wird eine Stornorechnung über 45 USD ausgestellt.
Ende März würden die Kontoguthaben folgendermaßen aussehen:
Konto | Jan | Feb | Mär |
---|---|---|---|
Forderungen | +90,00 | -45,00 | |
Umsatz | +31,00 | +14,00 | +15,50 |
Umsatzabgrenzungsposten | +59,00 | -43,50 | -15,50 |
Gutschriften | +15,50 |
Steuerschuld
Um Ihre Steuerschuld auf Rechnungen und Abonnements korrekt zu handhaben, verwenden Sie die Eigenschaften default_
und tax_
für diese Ressourcen, um Steuersätze zuzuweisen. Wenn die Steuer als regelmäßiger Artikel modelliert wird, unterscheidet die Umsatzrealisierung nicht automatisch zwischen Umsatz und Steuer, es sei denn, Sie konfigurieren eine benutzerdefinierte Regel.
Steuern sind im Gegensatz zu Umsatz nicht realisierbar. Beispielsweise hat eine Rechnung in Höhe von 50 USD mit einer exklusiven Steuer in Höhe von 5 USD einen realisierbaren Umsatz von 50 USD und eine Steuerschuld in Höhe von 5 USD. Die Rechnung und die Forderungen betragen somit insgesamt 55 USD.
In diesem Beispiel hat die Rechnung einen exklusiven Steuersatz.
- Am 1. Januar startet ein/e Kund/in ein monatliches Abonnement im Wert von 31 USD mit einem inklusiven Steuersatz von 10 %. Der fällige Gesamtbetrag auf der erstellten Rechnung beläuft sich auf 34,10 USD.
- Die Rechnung wird sofort bezahlt.
Konto | Jan |
---|---|
Umsatz | +31,00 |
Bargeld | +34,10 |
Steuerschuld | +3,10 |
Schauen wir uns ein ähnliches Beispiel für eine Rechnung mit einem inklusiven Steuersatz an.
- Am 1. Januar startet ein/e Kund/in ein monatliches Abonnement im Wert von 31 USD mit einem inklusiven Steuersatz von 10 %. Der fällige Gesamtbetrag auf der erstellten Rechnung beläuft sich auf 31 USD.
- Die Rechnung wird sofort bezahlt.
Konto | Jan |
---|---|
Umsatz | +27,90 |
Bargeld | +31,00 |
Steuerschuld | +3,10 |
Kundenguthaben
Das Kundenguthaben ist ein Guthaben einer/eines Kund/in, das automatisch auf zukünftige Rechnungen angewendet wird. Da das Guthaben des/der Kund/in als zusätzliche Zahlung behandelt wird (und nicht etwa als Rabatt), wird durch die Anwendung dieses Guthabens auf eine Rechnung nicht die Steuerpflicht dieser Rechnung verringert.
Die Verwaltung des Kundenguthabens umfasst das sogenannte Kundenguthabenkonto, das die Interaktionen zwischen dem Kundenguthaben und den Rechnungen verfolgt.
In diesem Beispiel wird eine Rechnung für eine/n Kund/in erstellt, der/die ein Kundenguthaben führt.
- Am 15. Januar wird eine Rechnung über 31 USD erstellt und finalisiert. Da keiner der Einzelposten über einen Leistungszeitraum verfügt, wird der Umsatz sofort realisiert.
- Die Kundin/der Kunde verfügt über ein Kundenguthaben von -11 USD. Stripe wendet -11 USD automatisch auf die Rechnung an und ändert den Betrag im Kundenguthaben in 0 USD.
- Die Kundin/der Kunde zahlt 20 USD.
In diesem Fall würden die resultierenden Kontoguthaben folgendermaßen aussehen
Konto | Jan |
---|---|
Bargeld | +20,00 |
Umsatz | +31,00 |
Kundenguthaben | -11,00 |