Steuern im Vereinigten Königreich einziehen

Stripe Tax unterstützt die Berechnung und Erhebung der Umsatzsteuer im Vereinigten Königreich (UK).

Wann muss ich mich für die Steuererhebung registrieren?

Unter Schwellenwerte erhalten Sie Informationen zu Ihren potenziellen steuerlichen Registrierungspflichten im Vereinigten Königreich. Stripe benachrichtigt Sie außerdem per E-Mail und über das Dashboard, wenn Sie sich steuerlich registrieren müssen. Hier erfahren Sie mehr dazu, wie die Überwachung funktioniert.

Wenn Sie außerhalb des Vereinigten Königreichs ansässig sind, müssen Sie sich innerhalb von 30 Tagen nach der Durchführung der ersten steuerpflichtigen Transaktion im Vereinigten Königreich registrieren. Sie sind auch dann zur Registrierung verpflichtet, wenn Sie begründeten Anlass zur Annahme haben, dass Sie innerhalb der nächsten 30 Tage steuerpflichtige Transaktionen durchführen werden. Eine steuerpflichtige Transaktion ist jeder im Vereinigten Königreich getätigte Verkauf, der weder von der Umsatzsteuer befreit ist noch der Umkehrung der Steuerschuld (Reverse Charge) unterliegt. Zu den steuerpflichtigen Transaktionen gehören auch jene, die für Umsatzsteuerzwecke zum Nullsatz besteuert werden.

Wenn Sie beispielsweise in den Vereinigten Staaten (USA) ansässig sind und digitale Dienstleistungen an Kundinnen/Kunden aus dem Ausland verkaufen, müssen Sie sich im Vereinigten Königreich registrieren, sobald Sie begründeten Anlass zur Annahme haben, dass eine Kundin/ein Kunde im Vereinigten Königreich Ihre Dienstleistungen erwerben wird. Wenn ein/e Verbraucher/in im Vereinigten Königreich Ihre digitalen Dienstleistungen bereits gekauft hat, müssen Sie sich innerhalb von 30 Tagen nach Durchführung des Verkaufs registrieren. Wenn Sie Verkäufe jedoch nur an Unternehmen im Vereinigten Königreich tätigen, müssen Sie sich nicht registrieren, da diese Verkäufe der Umkehrung der Steuerschuld (Reverse Charge) unterliegen und im Sinne der britischen Umsatzsteuer keine steuerpflichtigen Transaktionen darstellen.

VAT Notice 700/1 des HMRC Wer sich für die Umsatzsteuer registrieren sollte enthält weitere Informationen zur Registrierung im Vereinigten Königreich.

Schwellenwert: 1 Transaktion im Vereinigten Königreich.

Enthaltene Transaktionen: Alle steuerpflichtigen Transaktionen, für die die Umkehrung der Steuerschuld (Reverse Charge) nicht gilt.

Wenn ein Remote-Unternehmen digitale Dienstleistungen oder Waren von geringem Wert ausschließlich über Online-Marktplätze ins Vereinigte Königreich verkauft, die für die Erhebung von Steuern auf diese Verkäufe verantwortlich sind, ist der Verkäufer nicht verpflichtet, sich für die britische USt. zu registrieren. Diese Verkäufe werden nicht auf die Registrierungsschwelle des Verkäufers angerechnet.

Anmeldung zum Steuereinzug

Weitere Informationen zur Registrierung für die USt. im Vereinigten Königreich finden Sie auf der Website der Regierung:

• Allgemeine Informationen zur USt. im Vereinigten Königreich
• Registrierung

Nachdem Sie sich für die Steuererhebung im Vereinigten Königreich registriert haben, gehen Sie zu Registrierungen, um Ihre Registrierungen zu Stripe im Dashboard hinzuzufügen. Dadurch wird die Steuerberechnung und Steuererhebung bei Stripe für Ihre Transaktionen im Vereinigten Königreich aktiviert.

Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihre Registrierung im Dashboard hinzufügen.

Steuerberechnung

Stripe berechnet die USt. für Ihre Transaktionen im Vereinigten Königreich. Stripe geht davon aus, dass die meisten Verkäufe steuerpflichtig sind, es sei denn, sie sind ausdrücklich befreit. Wenn Sie ein/e Remote-Verkäufer/in sind, der/die digitale Dienstleistungen für britische Kunden/Kundinnen erbringt, wird in der Regel die britische USt. auf Verkäufe an Privatpersonen erhoben. Auf Verkäufe an Geschäftskunden/Geschäftskundinnen, die ihre USt. angeben, wird keine Steuer erhoben.

Stripe berechnet keine USt. auf importierte Waren von geringem Wert, die in Paketen im Wert von 135 GBP oder weniger ins Vereinigte Königreich versandt werden.

Im Vereinigten Königreich fallen einige Gebiete nicht in den Geltungsbereich des Standard-Steuersystems, und es gelten möglicherweise andere Regeln. Stripe berechnet keine Steuern für dort ansässige Kundinnen/Kunden, auch wenn Sie eine Registrierung für das Vereinigte Königreich hinzugefügt haben. Dies gilt für die folgenden Standorte:

• Britische Jungferninseln
• Kanalinseln (Guernsey und Jersey)
• Falklandinseln
• Gibraltar

Erfahren Sie, wie Stripe mit ausgenommenen Gebieten umgeht.

Nordirland wendet eigene besondere Regelungen hinsichtlich der Umsatzsteuer an. Wenn Sie Waren nach Nordirland verkaufen, müssen Sie die gleichen Regeln wie in anderen Ländern der Europäischen Union befolgen. Wenn Sie hingegen Dienstleistungen verkaufen, müssen Sie Steuern auf der Grundlage der Gesetze des Vereinigten Königreichs erheben. Stripe Tax unterstützt den Verkauf von Waren nach Nordirland nicht.

Ihre Steuern melden und einreichen

Stripe stellt Berichte über Ihre abgeschlossenen Steuertransaktionen bereit. Auf diese Berichte können Sie unter Registrierungen zugreifen. Hier erfahren Sie mehr zu den verschiedenen Arten von Berichten.

Sie sind für Ihre Steuererklärung und die Abführung Ihrer Steuern das Vereinigte Königreich verantwortlich. Stripe gibt keine Steuererklärung in Ihrem Namen ab. Wir haben jedoch vertrauenswürdige Partner, die Sie bei der Einreichung und Überweisung unterstützen können.

Marktplatz-Steuerschuld

Die EU verwendet die Begriffe „Online-Marktplatzbetreiber“ und „Betreiber digitaler Plattformen“, um Marktplatzbetreiber zu bezeichnen, die möglicherweise Steuererhebungspflichten haben. Um sich als Online-Marktplatzbetreiber zu qualifizieren, muss das Unternehmen Bedingungen für den Verkauf festlegen, Kundenzahlungen bearbeiten oder ermöglichen oder die Bestellung oder Lieferung des Produkts abwickeln. Ein Unternehmen gilt nicht als Online-Marktplatz, wenn es nur Zahlungen verarbeitet, Waren auflistet oder bewirbt oder Kundinnen/Kunden ohne weitere Beteiligung am Verkauf auf andere Websites oder Apps weiterleitet.

Die Steuereinzugspflicht für Marktplatzbetreiber umfasst in der Regel:

• Verkauf von digitalen Dienstleistungen
• Verkauf von Waren durch Fernverkäufer/innen an Privatpersonen im Vereinigten Königreich, wenn sich die Waren an der Verkaufsstelle im Vereinigten Königreich befinden.
• Verkauf von Waren an Privatpersonen im Vereinigten Königreich, wenn die Waren in Verpackungen im Wert von 135 GBP oder weniger in das Vereinigte Königreich eingeführt werden.

Marktplatzbetreiber, die andere Arten von Verkäufen ermöglichen, müssen möglicherweise USt. auf der Grundlage anderer Indikatoren und vertraglicher Vereinbarungen erheben.

Ein Marktplatzbetreiber, der die britische USt. auf einen Verkauf erhebt, wird so behandelt, als würde er das Produkt vom Händler kaufen und an den Kunden/die Kundin verkaufen. Dies gilt nur für USt. und ändert nichts an der kommerziellen Position, in der das Eigentum an dem Produkt vom Verkäufer/von der Verkäuferin auf den Käufer/die Käuferin übergeht.