Zahlungsanfechtung zurückziehen
Erfahren Sie, was zu tun ist, wenn ein/e Karteninhaber/in seine/ihre Zahlungsanfechtung zurückzieht.
Die beste Strategie im Hinblick auf Zahlungsanfechtungen besteht darin, die Anfechtungshäufigkeit bereits im Vorfeld zu senken. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie das Problem direkt mit Ihrer Kundschaft lösen, falls Sie eine Zahlungsanfechtung erhalten.
Jedes Kartennetzwerk bietet in seinem Verfahren für angefochtene Zahlungen eine Option, mit der der/die Karteninhaber/in eine Anfechtung zurückziehen kann, nachdem er/sie sie eingereicht hat. Der beste Weg, die Anfechtung zu gewinnen, besteht darin, sie gütlich mit Ihrem Kunden/Ihrer Kundin beizulegen und ihn/sie von einem Widerruf zu überzeugen.
Zurückgezogene Zahlungsanfechtungen
Ein Anfechtungswiderruf setzt voraus, dass der Kunde/die Kundin den Kartenaussteller um Rücknahme gebeten hat . Es handelt sich nicht zwingend um eine gewonnene Anfechtung, da die Anfechtung immer noch als verloren eingestuft werden kann, wenn Sie keine Beweise vorlegen.
Ansonsten gibt es aber keinerlei Unterschiede zwischen zurückgezogenen und anderen Anfechtungen:
- Ihre Bearbeitung erfolgt weder schneller noch langsamer als in anderen Fällen.
- Und auch im Dashboard und in der API werden sie nicht anders abgebildet.
- Trotzdem werden sie auf Ihre Anfechtungsquote beim Kartennetzwerk angerechnet.
Karteninhaber/innen können Zahlungsanfechtungen, d. h. Rückbuchungen, nur dann zurückziehen, wenn Ihr Kontoguthaben belastet wurde. Sie können eine frühzeitige Betrugswarnung oder eine Anfrage nicht zurückziehen, da diese keine finanziellen Auswirkungen haben. Der/die Karteninhaber/in kann die Eskalation ablehnen, aber nicht rückgängig machen.
Einen Anfechtungswiderruf anstreben
Widerrufe sind eine gute Möglichkeit, Zahlungsanfechtungen einvernehmlich beizulegen und negative Kundenerlebnisse abzuwenden. Sie gehen aber auch mit einigem Aufwand einher. Diesen müssen Sie gegen die Erfolgsquote Ihrer Anfechtungen abwägen.
Bei Anfechtungen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Ihren Gunsten entschieden werden, können Sie in der Regel Widerspruchsbeweise vorlegen, ohne sich an Ihre Kundin/Ihren Kunden zu wenden. Bei Anfechtungen von geringem Wert können Sie die Anfechtung akzeptieren, wenn Sie keine Zeit und Ressourcen investieren möchten, um dagegen vorzugehen.
Nehmen Sie Kundenkontakt auf
Wenden Sie sich an Ihren Kunden/Ihre Kundin, um zu versuchen, das Problem gemeinsam zu lösen. Wenn Sie eine Lösung finden können, bitten Sie ihn/sie, sich an seinen/ihren Kartenaussteller zu wenden und die Anfechtung zurückzuziehen. Das Verfahren hierfür unterscheidet sich je nach Aussteller.
Wenn Ihre Kundin/Ihre Kunde zustimmt, die Zahlungsanfechtung zurückzuziehen, können Sie sie/ihn um eine Bestätigung bitten, z. B. durch eine E-Mail ihrer/seiner Bank oder einen Screenshot seines/ihres Kontoauszugs, aus dem hervorgeht, dass die Zahlung erneut abgerechnet wurde. Diese Beweise sind für Ihre Antwort an den Aussteller nicht erforderlich. Reichen Sie sie aber nach Möglichkeit trotzdem ein.
Achtung
Wenn zur Lösung des Problems mit Ihrem Kunden/Ihrer Kundin eine Rückerstattung vereinbart werden muss, sollten Sie bedenken, dass es Wochen oder gar Monate dauern kann, bis Sie dies tun können. Die Tatsache, dass Ihr Kunde/Ihre Kundin die Anfechtung zurückzieht, führt nicht zwingend zu einer beschleunigten Bearbeitung der Anfechtung durch den Aussteller. Sie können eine Rückerstattung für eine angefochtene Zahlung erst ausstellen, wenn der Kartenaussteller Ihres Kunden/Ihrer Kundin zu Ihren Gunsten entschieden hat.
Beweise hochladen
Unabhängig von den Interaktionen zwischen Ihnen und Ihrem Kunden/Ihrer Kundin, müssen Sie dennoch Beweise einreichen, wenn Sie die Zahlungsanfechtung gewinnen wollen.
Legen Sie stets Beweise vor, wenn Sie die Anfechtung in Ihrem Sinne zum Abschluss führen wollen – selbst wenn Ihnen die Kundinnen/Kunden bereits einen Widerruf in Aussicht gestellt haben. Werden keine Beweise vorgelegt, sehen viele Aussteller dies als Haftungseingeständnis Ihrerseits an. Das bedeutet, dass Sie die Zahlungsanfechtung immer noch verlieren können, wenn Sie keine Beweise einreichen, selbst wenn der Kunde/die Kundin die angefochtene Zahlung bei seinem Aussteller zurückgezogen hat.
Eine Beweisvorlage ist dabei nur einmal je Anfechtung möglich. Warten Sie also zunächst ab, wie sich der Kundenkontakt entwickelt – halten Sie aber dennoch die vorgegebene Frist ein. Die Regeln der Kartennetzwerke verbieten es Ihnen, nach Ablauf der Frist Beweise einzureichen.
Wird ein Anfechtungswiderruf vor Ablauf der Beweisfrist kundenseitig abgelehnt, ist das auch in Ordnung. Sie müssen dennoch geeignete Beweise vorlegen, um den Anfechtungsgrund zu widerlegen.
Notiz
If you counter a dispute, a dispute countered fee applies, in addition to the dispute received fee. If you win the dispute, we return the dispute countered fee to you.
The cardholder’s bank will review and decide the dispute outcome. This can take up to 3 months. When Stripe receives the decision, we’ll email you. If you win the dispute, we return the dispute countered fee to you. Unless otherwise stated in your Stripe contract, we never return the dispute received fee.
Regionale AspekteMexikoJapan
The dispute countered fee doesn’t apply to businesses in Mexico and Japan.
Beilegung einer Zahlungsanfechtung
Im Allgemeinen wird eine zurückgezogene Zahlungsanfechtung nicht schneller als andere Arten von Zahlungsanfechtungen beigelegt. Nachdem Ihr Kunde/Ihre Kundin die Anfechtung zurückgezogen hat und Sie Beweise eingereicht haben, wird die Anfechtung innerhalb des normalen Zeitrahmens bearbeitet.
Rückwirkender Widerruf von Anfechtungen
Jedes Kartennetzwerk erlaubt Karteninhaberinnen und Karteninhabern, eine Zahlungsanfechtung nach Ablauf der Rückmeldefrist zurückzuziehen, selbst lange nachdem eine Anfechtung verloren ist. Einige Kartenaussteller innerhalb des Netzwerks unterstützen jedoch möglicherweise nicht in jedem Fall einen verzögerten Widerruf. Wie bei jeder angefochtenen Zahlung muss der/die Karteninhaber/in den Aussteller kontaktieren, um einen rückwirkenden Widerruf zu beantragen und zu entscheiden, ob dieser zulässig ist.
Späte Widerrufe finden oft außerhalb der Beilegungssysteme der Netzwerke statt. Anders als bei regulären Anfechtungen unterliegen sie nicht den Regeln oder Vorschriften des Netzwerks. Wenn ein Kunde/eine Kundin eine vergangene, verlorene Zahlungsanfechtung zurückzieht, ist es daher schwierig, eine realistische Erwartung dafür festzulegen, wann dies in Ihrem Stripe-Konto angezeigt wird. Es kann Wochen oder Monate dauern, bis der Kartenaussteller des Karteninhabers/der Karteninhaberin diese Art von Änderung verarbeitet.